Anja Allmanritter, das bin ich …

… eine verheiratete Mutter zweier Kinder, Jahrgang 1970 und ein echtes „Kowelenzer Schängelche“,

Nicht nur, dass ich in der Stadt, in der Rhein und Mosel zusammenfließen, geboren wurde – ich lebe auch im wunderschönen Koblenz, in dem es neben dem „Deutschen Eck“, der „Festung Ehrenbreitstein“, dem besagten „Schängelchen“ am Rathaus und jeder Menge weiterer Sehenswürdigkeiten auch tolle Menschen zu entdecken und kennen zu lernen gibt.

In meinem ersten Leben habe ich als Juristin über mehr als 25 Jahre begeistert meinen erlernten Beruf ausgeübt, bis

PARKINSON

in mein Leben trat und nach einigen Jahren dazu geführt hat, dass ich Anfang 2021

aus dem aktiven Arbeitsleben ausgeschieden bin.

Was so nüchtern klingt, war für mich eine besondere Herausforderung – schließlich braucht der Mensch eine Aufgabe im Leben.
Zum Glück habe ich – was das angeht – immer „alle Hände voll“ zu tun, weil ich mit Familie und Heim immer gut beschäftigt bin. Und durch die bei Parkinson leider zwangsläufig eintretende „Entschleunigung“, weil viele Dinge einfach viel mehr Zeit in Anspruch nehmen bis sie erledigt sind, habe ich eigentlich immer zu wenig von dieser für alles, was Zuhause erledigt werden muss. Aber das ist mir auf Dauer trotzdem zu wenig. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass ich mich einer wiederentdeckten Leidenschaft neu verschrieben habe – im wahrsten Sinne des Wortes: verSCHRIEBEN – SCHREIBEN, das, was ich seit Jugendtagen geliebt, aber nie für mich selbst so ausgelebt habe, wie ich es gerne hätte. SCHREIBEN, diese wundervolle Möglichkeit, den eigenen Gedanken, Träumen, Ängsten, Nöten und Gefühlen eine Stimme zu geben und Dinge, die sich so schlecht in persönlichen Gesprächen an- und aussprechen lassen, über Gedichte, Geschichten oder Lieder auszudrücken. Am Anfang ging es mir bei meinem SCHREIBEN eigentlich in erster Linie darum, meinen Kindern etwas von mir zu hinterlassen, weil die Angst, sie nicht aufwachsen sehen zu können, viel größer war als der Glaube daran, dass PARKINSON nicht automatisch und radikal die eigene Lebenszeit verkürzt. In einem zweiten Schritt entdeckte ich dann meine Gedichte und Geschichten als Medium, um meine Erkrankung zu offenbaren, wo immer die passenden Worte in einem Gespräch nicht anders über meine Lippen kommen wollten.

So fügte sich eins zum anderen, SCHREIBEN wurde für mich mehr und mehr zum Hilfsmittel im Umgang mit meiner Erkrankung. Durch einen Zufall entdeckte ich Anfang 2021 das sog. „Kreative SCHREIBEN“ für mich und heute SCHREIBE ich nicht nur für mich alleine, sondern auch in (festen) Gruppen mit wachsender Begeisterung.

Bei einem solchen „SCHREIBworkshop“ wurde ich gefragt, was SCHREIBEN für mich ist. Eine gute Frage, dachte ich und mir fielen spontan die folgenden Zeilen dazu ein:

Das Gegenteil von Schreiben ist für mich …

Wenn du wissen willst, was das Gegenteil von Schreiben ist für mich,

dann sage ich, dass es wäre wie … ein großes Nichts,

wie … ein Mensch ohne Gesicht,

… wie ein Wald ohne Bäume,

… wie eine Welt ohne Töne,

… wie ein Auto ohne Motor,

… wie ein Teich mit Fischen, denen die Flossen fehlen,

… wie ein Leben ohne Emotionen,

… wie ein Frieden auf einer Erde ohne Menschen,

… wie ein Drogenrausch mit Joints aus getrocknetem Stroh,

… wie eine menschliche Hülle ohne Seele und Herz,

denn Schreiben an sich ist wie ein Tor zu allen Welten für mich.

 

Ein wesentlicher Vorteil meiner Passion ist übrigens, dass

PARKINSON und (freies) SCHREIBEN gut miteinander harmonieren –

ich kann nämlich frei, ohne Druck oder Stress, in meinem Tempo, zu meiner Zeit, mit den für mich notwendigen Pausen, egal, wie lange es dauert, meine Texte verfassen – geschrieben (fast nie!), getippt (fast immer) oder diktiert (oft genug).

Außerdem fordert es intellektuell (nicht nur, aber auch bei englischen Zeilen), es erfordert und fördert die Konzentration, übt die Hand-Augen-Koordination und Motorik, die Stimme (beim Vorlesen) und stärkt das Selbstbewusstsein, wenn am Ende ein hoffentlich tolles Ergebnis fertig auf dem Papier steht.

Alles in allem also eine gute Kombination –

SCHREIBEN bei PARKINSON.

Und wenn die eigenen Texte dann noch andere Menschen ansprechen, berühren und bestenfalls selbst ein wenig weiterbringen, dann …

… dann erwärmt das auch die eigene, meine Seele und gibt mir das Gefühl, dass trotz PARKINSON noch „etwas geht“ im Leben.

Getreu dem Motto: „Irgendwas geht immer“! – daran glaube ich (an manchen Tagen mehr als an anderen 😊), danach lebe ich (versuche es zumindest mehr oder weniger erfolgreich) und darum SCHREIBE ich –

 

Anja Allmanritter

für mich, für Dich und hoffentlich für viele andere Menschen, die sich vielleicht in dem einen oder anderen Text von mir wiederfinden!

Niemand muss mit mir / Dir und meiner / Deiner Lebensweise zurecht kommen, niemand, … außer …

mir / Dir.

– ANJA ALLMANRITTER –

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