Die Feiertage sind kurz erst vergangen,

das Neue Jahr hat kaum richtig angefangen.

Und Besinnlichkeit, Friede, Harmonie

erscheinen weiterhin wie Wunschträume aus dem Reich der Phantasie.

Chaos bricht sich unbeirrt weiter weltweit eine Bahn,

mit Ausmaßen, die ich einfach nicht fassen oder ignorieren kann.

Weihnachten und Jahreswechsel im Zeichen von langjähriger Pandemie, Krieg und Krisen,

die mir bereits jede(r) für sich alleine meine Stimmung vermiesen.

Doch spätestens bei der Kombination dieser Sachen

verliert sich bei mir jegliches GalgenHumor-Lachen.

Einzelne StimmungsKiller könnte ich gegebenenfalls zeitweise ausblenden, ignorieren,

weil im Leben immer wieder schlimme Dinge passieren.

Mit zunehmendem Alter habe ich schließlich gelernt anzunehmen,

dass neben den guten Zeiten, den ruhigen und den bequemen,

immer wieder stürmische, turbulente in meinem LebensDrehbuch sind vorgesehen.

Das macht die Guten besonders wertvoll, erinnerungswürdig und schön.

Die Schlechten verlieren hierdurch nicht an Bedeutung, Gewicht,

sind, mit der berechtigten Zuversicht,

dass sich das Blatt alsbald wieder wenden wird und kann,

aber leichter zu ertragen von Anfang an.

Wenn es aber auf allen Ebenen und an allen Fronten brennt und zischt,

dann hilft auch ein Ausblick auf irgendwann zu erwartende, bessere Zeiten nicht

länger, um mich selbst weiterhin positiv zu stimmen, zu motivieren.

Dann drohe auch ich meinen Glauben an Gott und die Menschheit zu verlieren.

Einfach deshalb, weil ich bei so vielen Dingen, die um mich herum geschehen,

tatenlos zusehen muss, ohne etwas ändern zu können oder sie zu verstehen.

Wenn ich mich in solchen Gedanken verliere,

greife ich, bevor ich unsinnig vor mich hin lamentiere,

gedanklich ganz oft zu Stift und Papier

und notiere meine Ängste und Zweifel vor meinem geistigen Auge mir.

Stelle mir Fragen dazu, ohne auf eine rechte Antwort Wert zu legen.
Einfach nur, um meinem Kopf die Möglichkeit zu geben,

sich mit ihnen auseinander setzen zu können,

um mir und ihm hiernach wieder eine Erholungspause und einen gesunden Abstand zu allem zu gönnen.

Dann frage ich

gewissermaßen selber mich:

Wie kann es sein, dass das Treiben Einzelner unsere ganze Welt

Monate lang in Atem und am Rande eines atomaren SuperGaus hält?

Wie kann es sein, dass eine EnergieKrise am Horizont

heraufziehen kann,

die gleichzeitig für Viele(s) bedeuten könnte einen wirtschaftlichen Untergang,

ohne dass irgendeinem klugen Kopf eine geniale Strategie einfällt,

wie man die Energieversorgung global, nachhaltig und klima-gerecht aufrechterhält.

Wie kann es sein, dass der Mensch auf der einen Seite bis zum Mond fliegt,

während er gleichzeitig ein beschi …… Virus nicht dauerhaft eingedämmt oder besiegt kriegt?

Wie kann es sein, dass alles gleichzeitig dermaßen Sch…. läuft überall?

In solch düsteren Momenten warte ich auf den einen, großen Knall,

an dessen Ende der Untergang von allem und jedem steht.

Da aber auch ein derart depressiver Gedankengang vorübergeht,

versuche ich mich hinterher wieder positiv aufzustellen

und all Jene/s wertzuschätzen, das/die unseren Alltag, unser Leben erhellen.

Ich erfreue mich an all den besonderen Geschenke, die das Leben für mich bereithält,

mal mehr, mal weniger vorhersehbar vor meiner LebensTüre abstellt.

Indem ich mich mit dem Guten, Schönen und Positiven verbünde

finde ich mit einem Mal Millionen nachvollziehbare Gründe

dafür sicher zu sein,

dass kein Krieg, keine Gewalt, keine Krankheit, keine Krise gemeinsam oder allein

jemals ausreichen werden,

um die Liebe, die Menschlichkeit, die Ehrlichkeit und die Gerechtigkeit auszulöschen auf Erden,

solange es nur einen beherzten, engagierten, mutigen, guten Menschen noch gibt,

dem das Wohl auch nur eines anderen ehrlich am Herzen liegt.

Solange sich weltweit Menschen solidarisieren,

ihre Hoffnung und ihr Löwenherz nicht verlieren,

solange haben wir die Chance zu überleben.

Solange wird es stets ein Morgen und irgendwann einen Neuanfang für eine bessere Zukunft geben.

Daran glaube ich ganz fest

und eben dieser Glaube lässt

mich dann trotzdem zuversichtlich bleiben, auch in schweren Zeiten,

die mein und unser aller Leben – so wie gerade jetzt – und vielleicht noch länger begleiten.


Alle auf dieser und den folgenden Seiten verwendeten Texte und Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Solltest Du diese oder Teile hiervon verwenden wollen, wende Dich bitte an die Autorin – anja@gezittert-gereimt.de – ein Text von Anja Allmanritter, Koblenz