30 Jahre gemeinsam Hand in Hand

wandern sie schon an des Lebens unendlichem Strand.

Ab und an machen sie Rast, um sich auszuruh’n.

Dabei sind sie so eingespielt, dass sie häufig – unbeabsichtigt – dasselbe tun.

So finden sie gemeinsam Zeiten zum Essen und Sprechen,

versäumen nicht, gemeinsam ihre Lebenszechen zu „blechen“.

Sie gönnen sich auch ab und an,

mal als Aperitif, mal zum Abschluss des letzten Gang‘,

ein Bierchen oder ein edles Tröpfchen Wein,

denn das Leben muss nicht stetig spartanisch – nüchtern sein.

Sie übertreiben im Leben nicht, halten sinnvoll Mass

zwischen Schlemmen und Fasten, Seriosität und Spaß.

Sie nehmen sich auch Zeit zum gemeinsamen Schweigen.

Manchmal tun sie dies einfach so, ohne Grund, manchmal, um eine weitere Kommunikation voran zu treiben.

Sie bleiben nicht stehen,

gehen

mit dem Fortschritt dabei.

Sind sich in der Regel einig, die Zwei.

Können darum nebeneinandersitzen, sich scheinbar nicht beachten,

die Dünenlandschaft ihres Lebensstrands oder ihre Handy-Displays betrachten,

Wind und Wetter, die Stürme des Lebens, küstennah und -fern, bestehen,

ohne sich zu verlieren, erklären zu müssen oder einander auf die Nerven zu gehen.

Gemeinsam suchen sie die Strand-Bars ihres Lebens auf,

nehmen dabei gelegentliche Sandkörnchen zwischen den Zähnen in Kauf.

Weil sie wissen, dass es immer auch knirscht, wo es Sand gibt

und dass im Getriebe eines jeden Lebens ab und an solcher liegt.

Nach der Rast brechen sie – Hand in Hand – dann wieder auf,

gespannt auf des Lebens weiteren Verlauf.


Alle auf dieser und den folgenden Seiten verwendeten Texte und Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Solltest Du diese oder Teile hiervon verwenden wollen, wende Dich bitte an die Autorin – anja@gezittert-gereimt.de – ein Text von Anja Allmanritter, Koblenz